Das LEDE-Prinzip und das DEDE-Prinzip

Das LEDE-Prinzip (Live-End Dead-End) und das DEDE-Prinzip (Dead-End Dead-End) sind zwei grundlegende Konzepte zur akustischen Gestaltung von Räumen, insbesondere für Heimkinos und Tonstudios. Sie steuern gezielt, wie Schallreflexionen im Raum behandelt werden, um eine möglichst präzise und unverfälschte Wiedergabe zu erreichen.

 

Grundprinzip: Direktschall am Hörplatz

Ziel beider Konzepte ist es, dass am Hörplatz möglichst nur der direkt abgestrahlte Schall der Lautsprecher ankommt, ohne störende frühe Reflexionen. Diese frühen Reflexionen entstehen an Seitenwänden, Decke und Rückwand und können das Originalsignal überlagern, was zu einer verfälschten Klangwahrnehmung führt. Daher werden gezielt Absorber und Diffusoren eingesetzt.


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Eine hervorragende Lösung bieten hier die Produkte von aixFOAM. Sie eignen sich ideal, um Erstreflexionen an Seitenwänden oder der Decke zu minimieren

 

1. LEDE-Prinzip (Live-End Dead-End)

Beim LEDE-Prinzip wird der Raum in zwei akustische Zonen unterteilt:

  • Dead-End (Vorderer Bereich / Lautsprecherseite):

    • Hier werden Absorber eingesetzt, um frühe Reflexionen zu minimieren.
    • Dadurch entsteht eine reflexionsfreie Zone (RFZ) am Hörplatz.
    • Ziel: Nur der Direktschall der Lautsprecher soll den Hörer erreichen.
  • Live-End (Hinterer Bereich / Rückwandseite):

    • Hier kommen Diffusoren zum Einsatz, die den Schall zerstreuen, anstatt ihn stark zu absorbieren.
    • Dadurch wird der Nachhall im Raum angenehmer und natürlicher.
    • Diese diffusen Reflexionen tragen zur Räumlichkeit bei, ohne den Direktschall zu beeinträchtigen.

Vorteil des LEDE-Prinzips:

  • Klare Ortung und saubere Stereoabbildung durch minimierte Reflexionen im vorderen Bereich.
  • Angenehme Raumakustik durch diffuse Reflexionen im hinteren Bereich.


2. DEDE-Prinzip (Dead-End Dead-End)

Beim DEDE-Prinzip wird der gesamte Raum möglichst reflexionsarm gestaltet:

  • Sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite werden stark bedämpft, indem Absorber an den Seitenwänden, der Decke und der Rückwand platziert werden.
  • Das Ziel ist eine möglichst neutrale Akustik mit wenig Nachhall und ohne störende Reflexionen.

Vorteil des DEDE-Prinzips:

  • Besonders in kleinen Räumen sinnvoll, da unerwünschte Reflexionen konsequent eliminiert werden.
  • Sehr analytische Wiedergabe, ideal für Tonstudios und präzise Abhörbedingungen.


Welche Methode ist besser?

  • Das LEDE-Prinzip eignet sich gut für Heimkinos und HiFi-Räume, da es eine Balance zwischen präziser Ortung und angenehmer Räumlichkeit schafft.
  • Das DEDE-Prinzip wird oft in kleinen, stark bedämpften Räumen eingesetzt, wo Diffusion nicht effektiv umgesetzt werden kann.

 

In der Praxis kann eine Kombination aus beiden Prinzipien sinnvoll sein, je nach Raumgröße und persönlicher Präferenz. Wichtig ist, dass der Hörplatz eine reflexionsfreie Zone (RFZ) bleibt, damit der Direktschall ungestört wahrgenommen wird.